Pressemitteilungen
des
Initiativkreis Schwabenbräuareal
2002
Pressemitteilung des Initiativkreis Schwabenbräuareal
29.5.2002
Planung für das ehemalige Fruchsaftgelände
Chance für eine sinnvolle städtebauliche Lösung nutzen
249 Bürgerinnen und Bürger unterstützen durch ihre Unterschrift die ISA-Forderungen - Weitere 160 Bürger lehnen das Global-Training-Center völlig ab
Zur Stadtverwaltungs- und Investorenpolitik auf dem ehemaligen Fruchsaftgelände in der Vaihinger Ortsmitte stellt der ISA-Vorstand fest:
Wenn die Neugestaltung der Vaihinger Ortsmitte wirklich eine Jahrhundertchance sein soll, dann dürfen die berechtigten Interessen vieler Vaihinger Bürgerinnen und Bürger nicht einfach in den Wind geschlagen werden. Im Moment ist dies jedoch der Fall. Bei der Planung des Areals wurde die Öffentlichkeit grandios getäuscht, indem frühere Zusagen und Versprechungen nicht eingehalten wurden. Handstreichartig wurde bestimmt, dass ein großer Teil der Fläche mit einem überdimensionierten Global-Training-Center überzogen werden soll; dies zu Lasten der versprochenen Wohnbebauung und der öffentlichen Grünfläche auf je einem Drittel der Fläche.
Vermutlich am 9. Juli 2002 soll im Vaihinger Bezirksbeirat über den Aufstellungsbeschluss für das Südareal beraten werden. Nach Auffassung des ISA-Vorstands besteht bis dahin noch die Chance, eine städtebaulich vernünftige und akzeptable Lösung zu erreichen.
Insgesamt 249 Bürgerinnen und Bürger haben durch ihre Unterschrift die Forderungen des "Initiativkreies Schwabenbräuareal - Bürger für ein attraktiveres Vaihingen" nach einer Änderung der Planung unterstützt.
Statt dessen sollen nach Meinung des ISA und der Bürger Kleingewerbe und Dienstleistungen angesiedelt werden, die für die Vaihinger Bevölkerung direkt nutzbar sind.
Gefordert wird des weiteren:
Der ISA wird die Forderungen und die Unterschriften zur Neugestaltung des Vaihinger Fruchsaftgeländes Oberbürgermeister Schuster und dem Gemeinderat übermitteln. Der ISA appelliert an die Verantwortlichen, zur ursprünglichen Rahmenplanung der Stadtverwaltung für das Südareal zurückzukehren. Diese sah vor: Ein Drittel Gewerbeflächen, ein Drittel Wohnen und ein Drittel Grünfläche. Die Größe der öffentlichen Grünfläche wurde übrigens im Flächennutzungsplan 2000, unter Zustimmung alller Parteien, für notwendig und gut geheißen.
Der ISA wird sich unverändert dafür einsetzen, dem öffentlichen Wohl bei der Neugestaltung der Vaihinger Ortsmitte Geltung zu verschaffen.
Pressemitteilung 24.6.2002
Biergartenverlegung in Vaihingen
Klares Nein des Initiativkreises Schwabenbrauareal
Plazierung in der Nachbarschaft eines Krankenhauses für alte Menschen wäre ein Schwabenstreich
Überlegungen, den Biergarten auf dem ehemaligen Fruchtsaftareal im Stadtbezirk Vaihingen zu schließen und auf einen anderen Standort zu verlegen, setzt der Initiativkreis Schwabenbräuareal (ISA) ein entschiedenes Nein entgegen. Solche Gedanken sollten rasch in der Schublade verschwinden. Nach Auffassung des ISA ist der derzeitige Standort an der Robert-Koch-Straße „goldrichtig“. Hier habe er noch einen Bezug zur Brautradition in Vaihingen, ausserdem befinde sich dort das Brauereimuseum. Es wäre geradezu ein Schwabenstreich, den Biergarten nach dem Abräumen des Fruchtsaftgeländes für die Daimler-Chrysler-Bebauung an der Ecke Vollmoeller-Herrenberger Straße gegenüber dem Vaihinger Bahnhof neu zu plazieren. Ausgerechnet dort, wo sich direkt gegenüber ein Krankenhaus für alte Menschen befindet. Auch die Bewohner des unmittelbar anschliessenden Wohngebiets an der verkehrsberuhigten Herrenberger Strasse wären einer starken Lärmkulisse ausgesetzt.Der ISA: „Es verwundert, wenn als Argument für den neuen Standort beim Bahnhof plötzlich das gute öffentliche Nahverkehrsangebot ins Feld geführt wird“. Bei den Bemühungen, eine gute Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln für das Nord- und Südareal zu erreichen, sei dieses Argument vielfach auf taube Ohren gestossen. Dort wäre eine gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln jedoch sehr sinnvoll gewesen. Stattdessen hätten Stadtverwaltung und Investor auf den Inidividualverkehr gesetzt.Der ISA erinnert daran, dass viele Bürgerinnen und Bürger sich bei der letzten ISA-Aktion schriftlich für den Erhalt des Biergartens ausgesprochen hätten „aber nicht auf dem Standort beim Bahnhof, sondern auf dem bisherigen Platz“.
Pressemitteilung
Stuttgart, den 04.11.2002
Vaihinger Ortsmitte
Aktion
für mehr Grün
Lindenallee
in der Robert-Koch-Straße und Erhalt der Schafswiese
Zur Klimaverbesserung sind Bäume und Grünflächen unverzichtbar, in stark bebauten Flächen stellt sich der richtige Wohlfühlcharakter nur dort ein, wo dieser Faktor ausreichend berücksichtigt wird. Dies gilt ganz besonders für die Bebauung der Vaihinger Ortsmitte. Vor allem auf dem ehemaligen Fruchtsaftgelände südlich der Hauptstraße darf diese letzte Chance für eine zukunftsorientierte Gestaltung der Ortsmitte nicht vertan werden. Verschiedene Gruppierungen wenden sich daher mit dem Vorschlag “Mehr Grün im Vaihinger Ortskern” an die Öffentlichkeit, den Gemeinderat, die Stadtverwaltung und den Investor Rudi Häussler.
Zwei Maßnahmen stehen dabei im Vordergrund:
Das Anlegen einer Lindenallee in der Robert-Koch-Straße von der Vollmoellerstraße bis zur Emilienstraße (und langfristig bis zur Hauptstraße).
Der Erhalt der Schafswiese an der Ecke Ackermann-/Vollmoellerstraße
In der Öffentlichkeit noch wenig bekannt ist die Tatsache, dass der ehemalige Leicht`sche Park dem Gebäude des Global-Trainig-Centers und den sonstigen Baumaßnahmen geopfert werden soll. Gleiches gilt für die sogenannte Schafswiese.
Die Initatioren der Aktion “Mehr Grün im Vaihinger Ortskern” setzen sich dafür ein, die bestehenden Bäume und Grünflächen weitgehendst zu erhalten. “Dieser grüne Schatz darf nicht der Axt zum Opfer fallen!”. Eine vernünftige und bürgerfreundliche Stadtentwicklung muss mehr sein, als große Baumassen zu realisieren, sie muss begrünte Fläche erhalten und den notwendigen Ausgleich schaffen.
Wie sehen nun die einzelnen Alternativvorschläge aus?
Lindenallee in der Robert-Koch-Straße
Die stark befahrene und unfreundliche Robert-Koch-Straße soll durch das Pflanzen einer Lindenallee nachhhaltig aufgewertet werden. Dazu muss der Fußgängerweg entlang der Robert-Koch-Straße auf der Seite des Fruchtsaftgeländes etwas nach Westen verlegt werden. Dies schafft Platz für den Erhalt der bestehenden Lindenbäume und für eine Neuanpflanzung auf der anderen Straßenseite. Vaihingen bekommt somit eine attraktive und sichere Nord-Süd-Verbindung für Fußgänger und Radfahrer mitten in seinem Zentrum.
Schafswiese idyllisch und zur Klimaverbesserung unverzichtbar
Die sogenannte Schafswiese ist erhaltenswert und darf deshalb nicht verloren gehen. Zusammen mit dem denkmalgeschützten Backsteinhaus ist sie eines der wenigen idyllischen Plätzchen in Vaihingen. Außerdem erfüllt sie im Zuge des Grüngürtels vom Rosental bis zum Vaihinger Stadtpark eine wichtige stadt-klimatische Funktion. Dieser Grünbereich sorgt für Frischluft bis nach Kaltental und letztendlich bis nach Stuttgart hinein.
Die Initiatioren der Aktion “Mehr Grün im Vaihinger Ortskern” sind davon überzeugt, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen Vaihingen lebenswerter machen. Sie sind ein wichtiger Ausgleich für die in massiver Form geplanten Büro- und Gewerbegebäude, sie mildern die Folgen der erheblich zunehmenden Verkehrsbelastung. Nicht nur die Vaihinger Einwohner, auch die im neuen Zentrum arbeitenden und wohnenden Menschen würden davon profitieren.
Organisationen und Gruppierungen unterstützen die Aktion
Die Aktion wird unterstützt von der Vaihinger SPD, den Vaihinger Grünen, vom “Initativkreis Schwabenbräuareal - Bürger für ein attraktiveres Vaihingen” (ISA), dem Naturschutzbund (Nabu), dem BUND, dem Bund Deutscher Landschaftsarchitekten - Landesverband Baden-Württemberg, dem Schwäbischen Heimatbund - Stadtgruppe Stuttgart, der Lokalen Agenda Stuttgart - Fachkonferenz Stadtentwicklung / Energie und der Anwohnerinitiative Seerosenstraße.